Christian Skobowsky
Christian Skobowsky wurde zu seinem Berufswunsch schon frühzeitig durch die Kantoreipraxis von Friedrich Meinel an der Potsdamer Erlöserkirche geführt. Dort erlernte er auch das Orgelspiel. Zwischen 1986 und 1993 studierte er an den Kirchenmusikschulen in Dresden und Halle u. a. bei Hansjürgen Scholze und Volker Bräutigam (Orgel) sowie Ingeborg Schneider und Maria Bräutigam (Generalbass). Anschließend ging er als Kantor und Organist an die Schweriner St. Paulskirche. Sein Inte-resse für eine an den Quellen orientierte Interpretation wurde ergänzt durch die Begeisterung für historische Orgeln. Hier initiierte er die Restaurierung der Orgel von Friedrich Friese (1869) und den Mecklenburgischen Orgeltag, der auf eine Fülle weiterer bemerkenswerter Instrumente des 19. Jahrhunderts aufmerksam machte. Christian Skobowsky leitete 2001 die erste Wiederauf-führung von Johann Wilhelm Hertels Passionskantate „Der sterbende Heiland“ mit dem von ihm gegründeten Schweriner Vocalensemble und Concerto Celestino. Von 2002-2007 lebte er als Domkantor und -organist im sächsischen Freiberg, wo er auch das Amt eines Kirchenmusikdirektors ausübte. Am Freiberger Dom betreute er die Gottesdienst-musik und die Reihe der Abendmusiken, in denen die Orgeln Silbermanns erklingen. Unter seiner Leitung musizierten die Freiberger Domkurrende, der Domchor und die Dom-Music. Die Neue Bachgesellschaft betraute ihn mit der Konzipierung und künstlerischen Leitung des 82. Bachfestes im September 2007 in Freiberg. In weiteren langfristigen Projekten setzte sich Christian Skobowsky mit den Freiberger Renaissanceinstrumenten sowie mit den Lieder-dichtern Paul Gerhardt und aktuell Philipp Nicolai auseinander. Konzerte und Einspielungen an Denkmalsorgeln ergänzen seine Tätigkeit ab. 2007 hat sich Christian Skobowsky neben liebgewonnenen Beschäftigungen neuen Aufgaben als Kirchenmusiker am Ratzeburger Dom zugewandt. Er leitet die Ratzeburger Domfinken und den Domchor und betreut drei Orgeln sowie die Veranstaltungen der Ratzeburger Dommusiken.